Khalil Gibran

Khalil Gibran (arabisch: Dschabran Chalil Dschabran), geboren am 6. 12. 1883 in Becharré (im heutigen Libanon) als Sohn einer maronitischen Familie. Kindheit und Jugend im Libanon und in den Vereinigten Staaten. Studium der arabischen Sprache und Literatur an der Al-Hikma-Schule in Beirut; Studium der Malerei an der Académie Julien und der Ecole des Beaux Arts in Paris. 1904 trat Gibran mit einer Ausstellung von Zeichnungen und Gemälden in einer Bostoner Galerie zum ersten Mal an die Öffentlichkeit. 1905 folgte die Veröffentlichung seines ersten Werkes in arabischer Sprache, “Al-Musiqa”. Während zweier Studienaufenthalte in Paris (1901– 1903 und 1908–1910) setzte er sich mit der zeitgenössischen europäischen Literatur auseinander, die ihn nachhaltig beeinflußte. In dieser Zeit begegnete er auch dem französischen Bildhauer Auguste Rodin, den er als Freund und Lehrer schätzte. Nach Boston zurückgekehrt, verdiente sich Gibran seinen Lebensunterhalt als Porträtzeichner. 1912 siedelte er nach New York über, wo er als Kolumnist für eine arabische Tageszeitung arbeitete. In den folgenden Jahren stellten verschiedene Galerien seine Arbeiten aus; er begann, auch in englischer Sprache zu schreiben. 1920 wurde er zum Gründungspräsidenten der literarischen Vereinigung “Al-Rabita al-qalamiya” gewählt, der zahlreiche bekannte arabische Exilschriftsteller angehörten. Der 1923 erschienene Bestseller “Der Prophet” machte Khalil Gibran, den Mystiker, ...